Ein italienischer Restaurantbetreiber im Ruhrgebiet steht unter dem Verdacht, Briefwählerstimmen zu beschaffen, indem er Gäste mit Gratis-Essen zur Abgabe ihrer Wahlstimme verleitet. Die brisanten Vorwürfe wurden in einer investigativen Sendung des italienischen Fernsehens aufgedeckt. Dabei wurde gezeigt, wie der Gastronom Gäste dazu animiert, Wahlbriefe für einen bestimmten Kandidaten abzugeben, um anschließend ein kostenloses Mahl in seinem Restaurant zu erhalten.
Die Gäste wurden dabei sogar gefilmt, wie sie mit ihren Wahlunterlagen ins Lokal kamen und diese offen auf den Tischen liegen ließen. Sowohl der Restaurantbetreiber als auch der Spitzenkandidat Romagnoli bestreiten die Anschuldigungen vehement.
Die Recherche deckte zudem den Handel mit Blanko-Wahlunterlagen auf dem Schwarzmarkt in München und Köln sowie den Kauf persönlicher Wahlunterlagen in Wuppertal auf. Dies wirft die Frage auf, wie leicht Stimmen in einem solchen Umfeld gekauft werden können.
Die Echtheit der Vorwürfe ist derzeit nicht unabhängig überprüfbar, und der Beschuldigte weist alle Anschuldigungen von sich. Die deutsche Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, um rechtliche Schritte zu prüfen und die Angelegenheit genauer zu untersuchen.